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Sollen wir uns vergleichen - oder besser nicht?

Aktualisiert: 7. Nov.

Warum vergleichen wir Menschen uns eigentlich ständig? Ganz einfach: weil es in unserer Natur liegt. Der Prozess des Beobachtens und Nachahmens anderer unterstützt uns in unserer Entwicklung. Ob beim Laufenlernen, beim Spracherwerb oder bei anderen Tätigkeiten – das sogenannte „Modelling“ (wie es im NLP genannt wird) ist ein Motor unserer Evolution.


Vergleichen - Motivation oder Frustration?
Vergleichen - Motivation oder Frustration?

Auf dem Weg in die Selbständigkeit als Coach musste ich mich zwangsläufig damit auseinandersetzen, wie ich meinen Auftritt gestalten will. Eine schwierige Frage, die sich nicht auf Knopfdruck beantworten lässt. Also, was mache ich? Schnell ins Netz, in der Suchmaschine Begriffe wie „Mentalcoach“, „Hypnosecoach“ und Ähnliches eingeben – und eine Website nach der anderen durchstöbern …

Nach einer Weile sass ich da, und meine anfängliche Motivation war der Entmutigung gewichen. Die Suchresultate zeigten mir diverse Coaches mit jahrelanger Erfahrung, professionellen Webauftritten, langen Listen an Ausbildungen, Referenzen, Testimonials … Wie soll ich mich als Neuling in diesem Umfeld behaupten und Menschen davon überzeugen, mit mir zu arbeiten? Statt Inspiration machte sich erst einmal Ernüchterung breit. Hätte ich doch bloss nicht … oder vielleicht doch?


Ist Vergleichen hilfreich?

Ist Vergleichen wirklich eine sinnvolle Methode? Ich würde trotz allem sagen: ja! Denn schliesslich lernen wir von klein auf durch das Nachahmen unseres Umfelds. Oder hat dir jemals jemand erklärt, wie man auf zwei Beinen geht, ohne umzufallen? Vermutlich nicht. Die meisten Babys stehen irgendwann einfach auf und gehen los – nachdem sie die Menschen in ihrem Umfeld lange genug beobachtet haben.

Im NLP spricht man von „Modelling“. Gemeint ist damit der Prozess des Studierens und Nachahmens exzellenter Leistungen von Individuen oder Teams in einem bestimmten Bereich. Dabei werden die inneren und äusseren Strategien, Verhaltensmuster und Denkweisen erfolgreicher Personen analysiert und übernommen, um ähnliche Erfolge zu erzielen.


"Modelling" als Motor der Evolution

Es liegt also in unserer Natur, dass wir uns vergleichen – und genau dieses Verhalten hat uns weit gebracht. Was ist also schiefgelaufen, dass mich die vielen Coach-Profile nicht inspiriert, sondern eher frustriert haben? Ganz einfach: Beim Anschauen der verschiedenen Internetauftritte habe ich mir schlicht die falschen Fragen gestellt.

Anstatt zu fragen: „Was kann ich von diesen Coaches lernen, um bald auch als professionelle Coachin wahrgenommen zu werden?“, liess ich mich von ihrer Professionalität einschüchtern und fragte mich: „Braucht es überhaupt noch einen weiteren Coach in diesem Markt?“ und „Bin ich gut genug?“


Alles eine Frage der Perspektive

Wir haben die Wahl, wie wir uns fühlen. Wer das zur Hälfte gefüllte Glas als „halbvoll“ betrachtet, spürt eine ganz andere Energie in sich als jemand, der es als „halbleer“ bezeichnet. Ich habe mich für die erste Variante entschieden.

Schliesslich hat sich noch kein Kind gefragt, warum es überhaupt laufen lernen soll – nur weil es schon so viele andere gibt, die das können. Wenn es also all diese Top-Coaches bis nach oben in die Suchresultate geschafft haben, dann schaffe ich das auch! Jeder fängt mal klein an.

Wenn man sich jedoch an den Besten orientiert – mit der Absicht, von ihnen zu lernen –, wird man sich zwangsläufig in diese Richtung entwickeln. And here I am! Immer noch am Lernen, aber schon einige Schritte weiter. Und es geht noch weiter – davon bin ich überzeugt.


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